Als Gewerkschafterin gehört für mich der 1. Mai zu den heiligsten Terminen im Jahr. Auch dieses Jahr war ich deshalb natürlich wieder auf der traditionellen Maikundgebung, die im Ludwigshafener Ebertpark stattfand.
Das diesjährige Motto lautete „Zeit für mehr Solidarität“. Ein treffenderes Motto hätte man dieses Jahr in Anbetracht der Flüchtlingskrise wohl kaum wählen können.
Doch nicht nur in diesem Bereich ist Solidarität gefragt. Wir sind gut damit beraten, nicht verschiedene gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auszuspielen. Keiner von uns möchte Jugendarbeitslosigkeit, Altersarmut, nicht-behindertengerechte öffentliche Einrichtungen oder ähnliches.
Bevor wir jedoch darüber diskutieren, wie viel Geld wir der einen benachteiligten Gruppe abnehmen sollten, um die andere benachteiligte Gruppe mehr zu unterstützen, sollten wir uns doch lieber kritisch mit den Fragen auseinandersetzen, wie es sein kann, dass Privatvermögen in nicht unbeträchtlicher Höhe in Panama landen, internationale Großkonzerne nur einen Bruchteil an Steuern entrichten, usw.
Hier gilt es anzupacken, denn genau hier ist Solidarität gefragt!
Die Maikundgebung war ansonsten wie immer top organisiert und prominent besetzt. Insbesondere freut es mich, dass der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Dietmar Muscheid (Landesvorsitzender DGB RLP/Saarland) und unsere Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) als HauptrednerInnen gewinnen konnte.
Beide haben schonungslos den Finger in die Wunde gelegt und die Bühne völlig zurecht unter tosendem Applaus verlassen. Klasse!
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