Am 18. Dezember letzten Jahres habe ich eine Anfrage zur Entsenderichtlinie an die Kommission gestellt. Diese Richtlinie sieht vor, dass ArbeitnehmerInnen in Europa ohne große Hindernisse aus ihrem Heimatland in ein anderen Mitgliedstaat reisen können, um dort einer Arbeit nachzugehen. Allerdings bietet die Richtlinie sehr viel Interpretationsspielraum und wird von von Arbeitsvermittlungsagenturen wie Atlanco Rimec und Oradeo ausgenutzt. ArbeitnehmerInnen werden dadurch in dem Mitgliedsland mit den günstigsten Sozialabgaben angemeldet und dann unter untragbaren Bedingungen in andere Länder geschickt um dort zu arbeiten.
Häufig besteht kein Versicherungsschutz und die Arbeitsschutzmaßnahmen sind unzureichend. Ich habe gefragt, ob der Kommission diese Machenschaften bekannt sind und was sie dagegen unternehmen wird. Erst vier Monate später bekam ich eine für mich unzureichende und auch für die ArbeitnehmerInnen enttäuschende Antwort. Darin wiegelt die Kommission die Verantwortung auf die Mitgliedstaaten ab, da diese doch die Vorschriften sicherzustellen und zu kontrollieren hätten. Auch werden keine konkreten Schritte genannt, um das Problem systematisch anzugehen.
Eher wird ausweichend geantwortet und den Ländern der schwarze Peter zugeschoben. Laut der Antwort der Kommission scheint sie dafür gar nicht verantwortlich zu sein. Das ist jedoch falsch, da die Entsenderichtlinie gerade eben von dieser verabschiedet wurde, fällt auch die Kontrolle dieser in ihren Zuständigkeitsbereich. Ich werde mich trotz der enttäuschenden Antwort weiter für diese Menschen einsetzen, da sie von den kriminellen Firmen und Agenturen mundtot gemacht werden.
Ein interessantes Video zu dem Thema gibt es auch unter:
http://www.rte.ie/news/player/2014/1106/20677365-the-treatment-of-foreign-workers-by-irish-firms/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen