Bei unserem monatlichen Gewerkschaftsfrühstück war diesmal die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack zu Gast. Gemeinsam mit meinen KollegInnen aus dem Parlament haben wir über weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der dramatisch hohen Jugendarbeitslosigkeit in weiten Teilen Europas beraten.
Auch wenn bei uns in Deutschland im Bereich der Jugendförderung nicht alles gut ist, haben wir mit durchschnittlich 7% Jugendarbeitslosigkeit nicht die gleich großen Probleme wie unsere Freunde in Griechenland, Spanien und Portugal mit über 50% Jugendarbeitslosigkeit oder auch in Frankreich mit 23%. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Europäische Union ein zentraler Akteur bei der Beseitigung dieser sozialen und wirtschaftlichen Katastrophe sein kann. So ist es zum Beispiel wichtig, dass wir innerhalb der EU unsere Erfahrungen mit den unterschiedlichen nationalstaatlichen Ausbildungsprogramme austauschen und verstärkt auf die Programme setzen, die sich als effektiv erwiesen haben.
Genau wie Elke Hannack werbe ich in meinen Gesprächen mit unseren europäischen Partnern deshalb für ein staatlich gefördertes duales Ausbildungsprogramm. Dabei weiß ich genau, dass wir ein bei uns gut funktionierendes duales Ausbildungssystem nicht eins zu eins in Nachbarländer exportieren können. Für den Erfolg nötig sind starke nationale Gewerkschaften, die die Interessen von jungen Menschen in ihren Heimatländern effektiv vertreten können. Dies ist leider nicht in allen europäischen Ländern der Fall. Genau hier müssen wir ansetzen und für einen generellen Bewusstseinswechsel kämpfen, der eine starke Sozialpartnerschaft als Trumpf gegen hohe Arbeitslosigkeit ansieht. Auch sehen wir die Entwicklung einer zu starken Akademisierung kritisch. In einigen Regionen Europas herrscht die Meinung vor, dass man nur mit einem Uni-Abschluss Karriere machen kann. Hier sage ich STOPP! Gemeinsam mit dem DGB kämpfe ich für die bessere Anerkennung von Handwerkerberufen.
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