Das EU-Parlament hat gestern einen Bericht zur Frage der Gleichberechtigung von Frauen und Männern verabschiedet. Der Bericht macht deutlich, wie weit wir in Europa von einer echten Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen entfernt sind. In Europa verdient die Frau für die gleiche Arbeit im Durchschnitt 16,4 Prozent weniger als ihr männlicher Kollege. Im Klartext heißt dass: Für jeden Euro, der einem Mann ausgezahlt wird, bekommt eine Frau für die gleiche Arbeit nur 83,6 Cents. Diese Ungleichbehandlung zieht sich durch das ganze Berufsleben von Frauen und setzt sich in der Rente fort. Zahlen aus dem Jahr 2013 sprechen eine deutliche Sprache: Europaweit liegt der Rentenanspruch für Frauen 39 Prozent unter den Rentenansprüchen der Männer. In Deutschland ist die Notwendigkeit zum Handeln nochmal größer! Wenn es um die gleiche Entlohnung von Frauen und Männern geht, belegt Deutschland im europäischen Vergleich einen der hinteren Plätze. Bei uns beträgt der Lohnunterschied von Frauen und Männern durchschnittlich 20 Prozent. Hier gibt es also noch viel zu tun!
Ein anderer wichtiger Punkt ist die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Die EU-Länder müssen weitere Schritte unternehmen, um den Frauen die Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben leichter zu gestalten. Hier müssen die einzelnen Länder noch viel aktiver werden und zum Beispiel den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen vorantreiben.
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung des EU-Parlaments und in meiner gestrigen Rede vor dem EU-Parlament:
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