Nach 14 Tagen Urlaub heißt es jetzt wieder „back to business“! Zusammen mit einer internationalen Gewerkschaftskoalition reise ich heute für fünf Tage nach Brasilien. Was vielleicht erst einmal vergnüglich klingt hat einen ernsten Hintergrund. Aus Brasilien erreichen uns immer wieder Meldungen über eklatante Verstöße gegen den Arbeitsschutz und Lohnvereinbarungen. Im Mittelpunkt steht dabei das allseits bekannte Unternehmen mit dem großen, gelben „M“.
Die Fast Food Industrie wird nicht müde zu betonen, wie wichtig sie für die Schaffung von Jobs ist. Eine Frage die ich mir dabei immer wieder stelle: Welche Jobs werden hier überhaupt geschaffen und kann man davon seinen Lebensunterhalt finanzieren? Oftmals handelt es sich um sogenannte “McJobs“, also einer Anstellung bei Niedriglöhnen und fehlenden Weiterbildungsmaßnahmen. In weiten Teilen der Fast Food Industrie wird auf Verträge ohne feste Arbeitszeitgarantie gesetzt. Dagegen kämpfe ich zusammen mit der Gewerkschaftskoalition an. Wir fordern gute, nachhaltige Jobs und langfristige, berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten und einen umfassenden Schutz am Arbeitsplatz.
Am 20. August werde ich bei einer Anhörung des Senats in Brasilia zu Beschäftigungsbedingungen in der europäischen Fast Food Industrie sprechen. Thema wird dabei auch die systematische Steueroptimierung von McDonald’s sein. Zwischen 2009 und 2013 hat das Unternehmen in Europa Zahlungen von 1,05 Milliarden Euro vermieden. Darüber hinaus nehme ich an einem Kongress der Stadt Sao Paulo, einer Gewerkschaftskonferenz und diversen Demonstrationen teil.
McDonald’s ist weltweit der unangefochtene Markführer. Dadurch kann das Unternehmen den rigorosen Unterbietungswettbewerb auf internationaler Ebene bestimmen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir internationale Allianzen aus ArbeitnehmerInnen, SozialpartnerInnen und den politischen EntscheidungsträgerInnen schmieden. Die Reise nach Brasilien ist dazu ein wichtiger Schritt. Ich werde euch an dieser Stelle nach meiner Rückkehr ausführlich berichten.
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