Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte hat gestern im Ausschuss Beschäftigung und Soziales ihren neuen Bericht zur schweren Ausbeutung von ausländischen Arbeitern in den europäischen Mitgliedsstaaten vorgestellt. Dabei spielt es oft keine große Rolle, ob sie aus dem europäischen oder nicht-europäischen Ausland kommen. Dabei wurde wieder einmal klar, dass die schwere Ausbeutung von ArbeitnehmerInnen kein isoliertes oder marginales Problem in Europa ist. Schon wenn wir in den Supermarkt zum einkaufen gehen, können wir ohne es zu wissen Kartoffeln oder Fleisch kaufen, das unter ausbeuterischen Bedingungen produziert worden ist.
Nordafrikanische Erntehelfer in Italien oder osteuropäische Fleischfabrikarbeiter in Deutschland werden häufig unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht und nur mit einem Bruchteil dessen entlohnt, was heimischen ArbeiterInnen zusteht.
Das skandalöse ist, dass die geltende EU-Entsenderichtlinie große Gesetzeslücken lässt und keine strengen Kontrollen auf Einhaltung geltender Gesetze vorsieht. Aus diesem Grund streite ich schon lange für eine komplette Überarbeitung der geltenden Entsenderichtlinie. Folgender Grundsatz muss immer gelten: Gleicher Lohn, für gleiche Arbeit am gleichen Ort.
Die Studie ist auf der Internetseite der Agentur einsehbar. Hier der direkte Link.
Ich mit meinen EU-Abgeordnetenkollegen und Vertretern der Europäischen Grundrechteagentur.
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