Willy Brandts Wahl zum Bundeskanzler und seine Regierungserklärung „Mehr Demokratie wagen“, die er heute vor 45 Jahren gehalten hat, gehören zu den Sternstunden deutscher Geschichte.
Heute sprechen wir vom Beginn des „sozialdemokratischen Jahrzehnts“, in dem sich die sozialliberale Koalition das Ziel gesetzt hat, Staat und Gesellschaft von Grund auf zu modernisieren.
Die unter Willy Brandt erlassenen Reformen lassen so gut wie keinen Lebensbereich aus. Das reformierte Strafrecht geht von nun an von einem neuen Menschenbild aus. An die Stelle des Untertans tritt der für sich selbst verantwortliche Bürger. So erlangt die Frau in den 70 Jahren erstmals die formale Gleichstellung im Ehe- und Familienrecht, das Wahlalter wird auf 18 Jahre gesenkt und Mitbestimmungsrechte in Betrieben und Schulen werden massiv ausgebaut.
Mit der Umsetzung seiner neuen Ostpolitik „Wandel durch Annäherung“ leitete Willy Brandt zudem die 20 Jahre später stattfindende Wiedervereinigung Deutschlands ein.
Diese Modernisierung der deutschen Politik wurde ihm erstens mit dem Friedensnobelpreis 1971 und zweitens mit einem historischen Wahlsieg 1972, als die SPD mit 45,8% der Stimmen ihr bestes Ergebniss bei einer Bundestagswahl einfuhr, gedankt.
Mit seinem Einsatz für Frieden, Demokratie und Chancengleichheit ist Willy Brandt ein Vorbild für mich. Entgegen aller persönlichen Anfeindungen trat er stets für die Ausöhnung und das Wohl seiner Mitmenschen ein.
Wer mehr über die sozialliberale Koalition von Willy Brandt erfahren will, den lade ich ein, hier weiter zu lesen.
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