Europaparlamentarier stimmen über Wiederzulassung des umstrittenen Pflanzengifts ab.
Am Mittwoch stimmt das Plenum in Straßburg über eine Entschließung zur weiteren Verwendung von Glyphosat ab. Die Zulassung für Glyphosat in der EU läuft im Juni aus – es geht also um die Wiederzulassung des Stoffes zum Sommer 2016.
Glyphosat machte in den letzten Wochen einige Schlagzeilen – vor allem weil Rückstände davon in einigen Bieren gefunden wurden. Es steht immer noch nicht zweifelsfrei fest, ob Glyphosat gesundheitlich unbedenklich ist. Daher darf die Europäische Kommission das umstrittene Pflanzengift nicht ohne Einschränkungen für weitere 15 Jahre zulassen. Diese Entscheidung muss ausgesetzt werden – auf den Tag an feststeht, dass Glysophat unbedenklich ist.
Wir Europaparlamentarier fordern die EU-Kommission dazu auf, einen neuen Vorschlag für die Verwendung von Glyphosat vorzulegen. Ein sofortiges Verbot des Pflanzengifts wäre utopisch, sind doch große Mengen an Futtermitteln, die in die EU importiert werden, mit Glyphosat behandelt.
Die Kommission muss offen für Strategien werden, die eine Reduzierung des Einsatzes von Glyphosat vorsehen und auch den Import von glyphosatfreien Lebens- und Futtermitteln aus Drittstaaten in Erwägung ziehen.
Die Industrie kennt die Wirkungen des Pflanzengifts, hält aber die Studien dazu unter Verschluss. Diese Daten müssen der Öffentlichkeit wie auch internationalen Wissenschaftlern zugänglich gemacht werden. Nur mit dem kompletten Fachwissen kann eine korrekte Einordnung von Glysophat stattfinden.
Glyphosat ist der weltweit am häufigsten eingesetzte Wirkstoff zur Unkrautvernichtung. In Deutschland werden über 5000 Tonnen pro Jahr auf Äckern eingesetzt und circa 40 Prozent der Landwirtschaft damit gespritzt.
Die komplette Pressemitteilung von Susanne Melior zu dem Thema gibt es auf der Webseite der SPD Europa.
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