Mittwoch, 7. Oktober 2009

Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen gerade in Krisenzeiten nutzen

Jutta STEINRUCK:
"Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen gerade in Krisenzeiten nutzen"
Internationaler Tag für menschenwürdige Arbeit soll Bewusstsein schaffen

Anlässlich des zweiten Welttages für menschenwürdige Arbeit appelliert die SPD-Europaabgeordnete Jutta STEINRUCK, Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten, den Menschen stärker in den Mittelpunkt der Politik zu stellen: "Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise, wenn Arbeitsplätze und soziale Absicherung gefährdet sind, muss der Mensch und damit die menschenwürdige Arbeit im Mittelpunkt aller Bemühungen sein".
STEINRUCK fordert alle politisch Verantwortlichen auf, vor allem jetzt in der Krise den Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente zu nutzen, um Arbeitsplätze zu sichern und Arbeitslosigkeit zu verhindern.
"Die Wirtschaftskrise trifft insbesondere die Schwächsten in der Gesellschaft auf den europäischen Arbeitsmärkten: MigrantInnen, ArbeitnehmerInnen mit Kurzzeitverträgen und Geringqualifizierte", betont Jutta STEINRUCK.
Als geeignete Maßnahmen in Krisenzeiten schlägt die Sozialdemokratin Kurzarbeit – im Idealfall in Verbindung mit Weiterbildung – sowie die Verlängerung der Arbeitsteilzeit und andere Formen der Arbeitszeitverkürzung vor.
Dabei dürfe man auch nicht außer Acht lassen, dass es immer auch um würdige Bedingungen der arbeitenden Menschen und den Schutz vor prekären Arbeitsverhältnissen gehe. "Menschenwürdige Arbeit steht für ein gerechtes Einkommen, das würdige Lebensverhältnisse gewährleistet, Chancengleichheit für alle, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Zugang zu sinnvoller und produktiver Arbeit sowie Möglichkeiten für die persönliche Weiterentwicklung", erklärt Jutta STEINRUCK.
Auf der einen Seite sei die nationale Politik gefordert, die nationalen Standards im Arbeits- und Sozialrecht sicher zu stellen und gegen Angriffe zu schützen. "Auf der anderen Seite müssen wir auch gute Beispiele anderer europäischer Mitgliedsländer übernehmen: in 20 von 27 Ländern der EU gelten gesetzliche Mindestlöhne – den fordere ich auch für Deutschland", so Jutta STEINRUCK abschließend.

Hintergrund:
Der Aktionstag ist Teil einer Kampagne „Decent Work For A Decent Life - Würdige Arbeit für ein würdiges Leben" des Internationalen Gewerkschaftsbunds und knüpft an die „Decent Work Agenda“ der Internationalen Arbeitsorganisation ILO an. Dieser findet nun zum zweiten Mal statt. Es beteiligen sich über 100 Länder, Gewerkschaften, NGOs und progressive politische Kräfte. Ziel des Aktionstags ist es, weltweites Bewusstsein für die Bedeutung von menschenwürdiger Arbeit für ein menschenwürdiges Leben zu fördern.

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