Donnerstag, 5. August 2010

Die Schlacht von Gallipoli oder auch Dardanellenschlacht


Ein sehr beeindruckender Teil meines Besuches war der kurze Abstecher auf die Halbinsel Gallipoli. Was vielen Menschen in Deutschland nicht bekannt ist, aber mir von den Menschen in Canakkale immer wieder erzählt wurde, ist die gemeinsame historische Vergangenheit Deutschlands und der Türkei. Denn mit deutscher Hilfe wurden die Dardanellen befestigt und das Osmanische Reich verteidigt. Viele Türken erinnern sich immer noch an die Gemeinsamkeit und lieben die Deutschen.

Die Schlacht von Gallipoli wurde während des Ersten Weltkriegs auf der türkischen Halbinsel Gallipoli ausgetragen. Die Entente-Mächte wollten die Halbinsel besetzen und von hier aus die Eroberung der osmanischen Hauptstadt Istanbul starten. Der Versuch scheiterte jedoch. Beide Seiten verloren schätzungsweise 250.000 Männer, was der Hälfte der zum Einsatz gekommenen Soldaten entspricht. In der Türkei kennt man die Operation als Schlacht von Tschanakkale. Die Briten nennen sie Dardanellenschlacht. In Australien und Neuseeland ist die Schlacht unter dem Namen Gallipoli bekannt. Alle beteiligten Nationen gedenken regelmäßig der hier Gefallenen.

Ich besuchte auf meiner Rundfahrt auf der Halbinsel zahlreiche der 31 CWGC-Friedhöfe. Für viele Soldaten gibt es keine Gräber. Diesen sind verschiedene Gedenktafeln und Denkmäler an unterschiedlichen Stellen der Halbinsel gewidmet, von denen die britischen am Kap Helles, die australischen bei Lone Pine und die neuseeländischen bei Chunuk Bair stehen. Ein französischer Soldatenfriedhof liegt in der Nähe des ehemaligen S-Strandes, wo sich auch die französischen Quartiere während der Schlacht befanden. Einen größeren türkischen Soldatenfriedhof gibt es nicht. Stattdessen hat man mehrere Denkmäler errichtet, von denen sich die wichtigsten an der Morto-Bucht, in der Nähe des früheren S-Strandes und am Chunuk Bair befinden.

Wo heute alles sehr gepflegt und schön angelegt ist, kann man sich kaum vorstellen, dass hier der Tod und Gewalt das sagen hatten. Immer wieder musste ich daran denken, wie es den vielen - auch sehr jungen - Soldaten ergangen ein muss; wie sie sich gefühlt haben müssen.

Beeindruckt hat mich der Text der Grabrede Atatürks anlässlich des Gedenktages der Toten dieser Schlacht:
„Diese Helden, die ihr Blut vergossen und ihr Leben ließen… nun liegt ihr in dem Boden eines freundlichen Landes. Darum ruhet in Frieden. Da gibt es keinen Unterschied zwischen den Johnnies und den Mehmets, dort wo sie Seite an Seite in diesem unserem Lande liegen… Ihr, die Mütter, die ihre Söhne aus weit entlegenen Länder schickten, wischt weg eure Tränen. Eure Söhne liegen nun an unserer Brust und sind in Frieden. Ihr Leben in diesem Land verloren zu haben, machte sie genauso zu unseren Söhnen.“ – Mustafa Kemal

2 Kommentare:

  1. Ein Text, der nachdenklich macht. - Wer je einen großen Soldatenfriedhof besucht hat, der wird eindringlich fühlen, wie wichtig es ist, den Frieden zu bewahren. Das ist meines Erachtens der Sinn von Soldatenfriedhöfen, und das sollte auch der Sinn von Kriegsdenkmälern sein.
    B.K.

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  2. Fast wörtlich von Wikipedia übernommen. So gehört sich des für eine Politikerin. Ich hätte wenigstens einen eigenen Text geschrieben.

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