Gestern habe ich erfahren, dass das inzwischen weltweit für seine unwürdigen Arbeitsbedingungen bekannte Zuliefererunternehmen Foxconn auch in Europa, genauer gesagt in Tschechien produziert. Dort erhalten über Subunternehmen eingestellte, zumeist aus ärmeren Drittländern stammende Arbeitnehmer gerade mal einen Monatslohn von 120 Euro! Zudem herrscht ein unwürdiger Arbeitsdruck, wobei die Arbeiter Tag und Nacht 12- Stunden Schichten schieben müssen. Solch moderne Sklavenarbeit kann nicht einfach so hingenommen werden!
Deshalb habe ich eine schriftliche Anfrage an die Kommission und den Rat gesendet, in der ich frage, ob sie über diesen Fall informiert sind und wie sie gegen solches Sozial- und Lohndumping vorgehen bzw. bestrafen.
Um weiter für das Problem von menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen zu sensibilisieren, habe ich in der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten auch unseren Bechäftigungskommissar László Andor auf diesen konkreten Fall aufmerksam gemacht. Auch heute habe ich das im Rahmen der Vorstellung meines Initiativberichtes zu wirksamen Arbeitskontrollen in Europa im Beschäftigungsausschuss wiederholt.
Da sich zurzeit die Meldungen über Sozial- und Lohndumping in den verschiedensten Sektoren in Europa häufen, fordere ich von der Kommission und dem Rat ein härteres Vorgehen gegen ausbeutende Unternehmen mithilfe von Sanktionen, so wie es bereits bei Kartellverstößen gehandhabt wird. Außerdem müssen wir die Rechte von Arbeitnehmern aus Drittländern stärker schützen. Es kann nicht sein, dass sie am Ende auf sich allein gestellt sind!
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