Die designierte EU-Kommissarin für Kultur, Bildung, Jugend und Vielsprachigkeit Androulla Vassiliou stellte sich heute Nachmittag den Fragen der Europaabgeordneten. "Das Ergebnis der Befragung war durchwachsen", stellten die Abgeordneten Petra KAMMEREVERT und Knut FLECKENSTEIN nach der Anhörung fest.
"Wir begrüßen ausdrücklich, dass Kommissionsanwärterin Vassiliou die Bildungsförderung sowohl auf schulischer, beruflicher als auch auf akademischer Ebene als wichtigsten Schwerpunkt ihres künftigen politischen Handelns herausstellte und mehr Engagement für die Förderung eines lebenslangen Lernens versprach. Dabei ist ihr richtigerweise die Förderung benachteiligter junger Menschen, die die Wirtschaftskrise hart trifft, neben der Verstärkung der Mobilität Lernender und Lehrender ein besonderes Anliegen", so Petra KAMMEREVERT. Dennoch hätte sich die Europaabgeordnete gewünscht, dass Vassiliou den besonderen Wert der Kultur- und Bildungsgüter stärker betont hätte und weniger allein auf ihren ökonomischen Nutzen eingegangen wäre. Auch die Fortentwicklung des BOLOGNA-Prozesses müsse die Wünsche der Studierenden künftig stärker in den Blick nehmen, als sich vor allem an wirtschaftlichen Interessen zu orientieren. Ihn rundweg als Erfolg zu bezeichnen, sei sehr geschönt. "Frau Vassiliou zeigte Engagement für die Felder der Kulturpolitik, die uns wichtig sind - wie z.B. eine erweiterte Förderung der Kulturwirtschaft, die Förderung des europäischen Films und Unterstützung bei der Digitalisierung der Kinos", fügte Knut FLECKENSTEIN hinzu. Allerdings hätte auch er sich von der designierten Kommissarin konkretere Vorstellungen darüber gewünscht, wie man im Bereich Freiwilligenarbeit junger Menschen die Aktivitäten im Rahmen des Europäischen Jahrs der Freiwilligentätigkeit 2011 mit den bereits bestehenden EU-Programmen verbinden könnte. Beide Europapolitiker hoffen, dass sich Androulla Vassiliou als bereits bewährte Kommissarin schnell in ihr neues Arbeitsspektrum einarbeiten wird und gemeinsam mit den Abgeordneten eine gute und konstruktive Politik für Kultur, Bildung, Jugend und Vielsprachigkeit durchsetzen wird.
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