Mittwoch, 20. Januar 2010

EU-Mitgliedstaaten müssen beim Schutz der Artenvielfalt aktiver werden

Am Dienstag stellte die EU-Kommission in Brüssel in ihrer Mitteilung, Ziele und Optionen zum Schutz der Biodiversität nach 2010 vor. Das Dokument soll als Grundlage für die Ausarbeitung einer neuen europäischen Strategie am Ende des Jahres dienen. "Die EU und die 27 Mitgliedstaaten haben ihre Ziele im Rahmen der Strategie für die Artenvielfalt klar verfehlt", sagte Jo LEINEN, SPD-Europaabgeordneter und Vorsitzender des Umweltausschusses im Europäischen Parlament. 2010 als Internationales Jahr der Artenvielfalt müsse genutzt werden, um in Europa die Anstrengungen zum Schutz der Biodiversität deutlich zu erhöhen. Jo LEINEN: "Es darf nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben, wenn es um den Schutz der Ökosysteme geht. Sie sind unsere Lebensgrundlage und dürfen nicht kurzfristigen Interessen geopfert werden." Der Sozialdemokrat kritisierte vor allem, dass die europäische Gesetzgebung nur mangelhaft umgesetzt wurde und die finanzielle Ausstattung für den Schutz der "grünen Infrastruktur" nicht ausreiche. Die EU müsse sich jetzt in einer neuen Biodiversitätsstrategie auf ambitionierte Ziele bis 2020 verständigen, um die Versäumnisse der Vergangenheit aufzuholen und den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und möglichst rückgängig zu machen.

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