Donnerstag, 7. Februar 2013

Konservative verwässern Richtlinie für Geräuschpegel von Kraftfahrzeugen


Das Europäische Parlament hat am Mittwoch eine neue Richtlinie zum Geräuschpegel bei Kraftfahrzeugen beschlossen. Doch die Richtlinie weist erhebliche Mängel auf: Lärm macht krank. Deshalb ist es unverständlich, dass die konservative Mehrheit im Europäischen Parlament die ohnehin nicht sonderlich ehrgeizigen Vorschläge der EU-Kommission verwässert hat.


Die EU-Kommission hatte vorgesehen, die Lärmgrenze stufenweise für leichte Fahrzeuge um 2 Dezibel und für schwere um 1 Dezibel zu reduzieren. Wir Sozialdemokraten hatten strengere Lärm-Grenzwerte vorgeschlagen. Allerdings übertrifft der nun gefasste Parlamentsbeschluss die von den uns vorgeschlagenen Lärm-Grenzwerte um rund zwei Dezibel.


Die Konservativen im Parlament haben jedoch ohne Not einen Kniefall vor der Autoindustrie gemacht. Zudem setzten sie sogar eine eigene Kategorie für PS-starke Sportwagen durch, wonach Sportwagen bei einer Motorleistung bis 272 PS sogar sechs Dezibel lauter als ein VW-Golf sein dürfen. Das ist ein irrationaler Schlag gegen die Lärmbekämpfung. Denn Autobauer haben längst technische Möglichkeiten entwickelt, auch schwere Motoren leiser zu machen. Es ist unverantwortlich, Sportwagen mit viel PS zu belohnen. Die Entwicklung leiser Autos ist nur durch Anreize zu schaffen.


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