Mittwoch, 13. Februar 2013

Öffnung der Ehe für Homosexuelle jetzt


Merkel muss sich ein Beispiel an Frankreich nehmen


Frankreich hat gestern eine historische und wegweisende Entscheidung getroffen. Mit großer Mehrheit stimmten die Abgeordneten der Nationalversammlung für die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule. Und nicht nur das: Auch das Adoptionsrecht wird den gleichgeschlechtlichen Paaren eingeräumt. Wie in Deutschland spricht sich in Frankreich die Mehrheit der Gesellschaft für gleiche Rechte und Pflichten für homosexuelle Mitbürger aus. Der französische Präsident Hollande hat sich zum Glück auch nicht durch diskriminierende und Ängste schürende Aktionen der Gegner dieser Gleichstellung einschüchtern lassen.


Den selben Mut wünsche ich mir von der Kanzlerin. Bis auf die Union bekennen sich alle im Bundestag befindlichen Parteien zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.


Die CDU und CSU muss nun endlich ihre rückständige und diskriminierende Blockadehaltung gegenüber Lesben und Schwulen in diesem Lande aufgeben. Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder ging die damalige rot-grüne Regierung in Sachen Gleichstellung von Homosexuellen in Europa voran. Unser Lebenspartnerschaftsgesetz schrieb Geschichte. Dank der Union trotten wir nun großen Teilen Europas auf diesem Feld hinterher. Mittlerweile wurde in neun europäischen Ländern die Ehe für Lesben und Schwule geöffnet.


Die Regierung sollte nicht warten, dass sie vom Bundesverfassungsgericht vorgeführt und dazu gezwungen wird auch hier in Deutschland das Leben und die Liebe von Homosexuellen zu akzeptieren und zu würdigen. Die Öffnung der Ehe wird kommen.


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