Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die französischen Gewerkschaften CFDT, CFTC, CGT und FO haben im Rahmen des Deutsch-Französischen Sozialpartnertreffens am 25. Februar 2013 in Berlin einen Kurswechsel in der aktuellen europäischen Politik gefordert. Gemeinsame Erklärung des DGB und der CFDT, CFTC, CGT und FO:
“Die Gewerkschaften Deutschlands und Frankreichs begrüßen die stärkere Einbeziehung der Sozialpartner in den deutsch-französischen politischen
Dialog. Wer im internationalen Wettbewerb nachhaltig aufgestellt sein will, tut gut daran, die Sozialpartner von Anfang an zu beteiligen und die
Arbeitnehmerrechte und den Sozialen Dialog zu respektieren und zu stärken.
Wettbewerbsfähigkeit ist kein Selbstzweck, sondern muss dazu dienen, das Lebensniveau der Menschen in Europa zu verbessern, ein hohes Beschäftigungsniveau zu erreichen und soziale Kohäsion zu sichern.
Die Gewerkschaften in Deutschland und Frankreich wenden sich entschieden gegen den aktuellen Kurs in Europa, der allein durch Druck auf Löhne und Spardiktate die Wettbewerbsfähigkeit verbessern will. Denn das Gegenteil ist nötig: Ohne Investitionen in Innovation, Qualifikation und Infrastruktur rutscht Europa immer weiter in die Rezession.
Anlässlich des deutsch-französischen Jubiläums am 22. Januar 2013 haben sich die Gewerkschaften im Rahmen des Deutsch-Französischen Gewerkschaftsforums
bereits gemeinsam mit dem Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) für einen Sozialpakt in Europa stark gemacht. Aktuell geht es nicht allein darum, das
Vertrauen der Märkte wieder herzustellen. Vielmehr ist es dringend notwendig, das Vertrauen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ein faires und sozial
gerechtes Europa zurückzugewinnen.”
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