Freitag, 4. Oktober 2013

Europa muss endlich für menschenwürdige Arbeit sorgen


Am 7. Oktober ist der Welttag für menschenwürdige Arbeit


Zum Welttag für menschenwürdige Arbeit fordert Jutta STEINRUCK in ganz Europa für menschenwürdige Arbeit zu sorgen. In Deutschland und Europa nehmen prekäre Beschäftigung, befristete Verträge, Niedriglöhne und Zeitarbeit zu. In Deutschland ist von 1991 bis 2011 ist die Zahl der untypischen Beschäftigung laut statistischem Bundesamt um über 85% gestiegen, während die ordentliche Beschäftigung um fast 12% abnahm. Viele junge Arbeitnehmer/innen in solchen atypischen Beschäftigungsverhältnissen haben Probleme eine Familie zu planen oder etwa eine Wohnung zu mieten. Ganz Europa ist von der “Prekarisierung” von Arbeit Betroffen, 15% der Arbeiter in Europa bekommen Löhne unterhalb der Armutsgrenze, 8% leben trotz Arbeit in Armut. Flexibilität löst Sicherheit als Schlagwort für Arbeit ab. “Der Welttag für menschenwürdige Arbeit erinnert uns an unsere Verpflichtung konsequent gegen unmoralische Arbeitsbedingungen vorzugehen und Ungerechtigkeiten öffentlich zu machen.” hebt die SPD-Europaabgeordnete Jutta STEINRUCK hervor.


Die betriebliche Mitbestimmung und Sozialpartnerschaft sind in Deutschland und Europa wichtiger denn je, um auch in Krisenzeiten den Menschen ordentliche Arbeit zu ermöglichen. Sie sind zudem wichtige Pfeiler in Politik und Gesellschaft. “In anderen Ländern der Welt kämpfen viele Menschen um die Rechte Gewerkschaften zu gründen und mitzubestimmen, in Europa müssen Gewerkschaften gestärkt werden um Mitbestimmungsrechte weiter auszubauen.” betont die Beschäftigungsexpertin Jutta STEINRUCK.


STEINRUCK setzt sich selbst für bessere Bedingungen am Arbeitsplatz und gegen Ausbeutung von Arbeitnehmern ein. Aktuell hat sie ihren Bericht für bessere Arbeitskontrollen dem Europaparlament vorgestellt: “Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz müssen regelmäßig kontrolliert werden, um Arbeitnehmer/innen zu schützen und optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen. Auch Schwarzarbeit und Lohn-, und Sozialdumping, die jedes Jahr in Europa Verluste in Milliardenhöhe verursachen müssen durch Kontrollen bekämpft und unterbunden werden. Schwarzarbeiter werden meist unwürdig bezahlt und behandelt und genießen zudem keinerlei soziale Sicherheit.”


“Es freut mich, dass der Welttag für menschenwürdige Arbeit existiert, es ist wichtig, dass Menschen in aller Welt die Möglichkeit haben für sich und ihre Rechte einzutreten. Ich hoffe sehr, dass die Aktionen in Deutschland viele Unterstützer finden um der Politik und der Gesellschaft aufzuzeigen, dass unterbezahlte, schlecht abgesicherte Arbeitsverhältnisse nicht der Krise Lösung sein können.” so STEINRUCK abschließend. Auch in Deutschland rufen Gewerkschaften zu Beteiligung auf, wie etwa zum Aktionstag der IG Metall, Verdi, NGG, IG BAU, GEW, Neue Arbeit und des DGB auf dem Stuttgarter Marktplatz ab 15:00 Uhr.


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