Dienstag, 20. April 2010

Norbert NEUSER und Jutta STEINRUCK: „Wir brauchen mehr Europa – im Krisenmanagement und in der Verkehrspolitik!"

Europäisches Parlament debattiert über Situation in der Luftfahrt nach Vulkanausbruch

In einer kurzfristig angesetzten Plenumsdebatte diskutierten die Abgeordneten heute darüber, wie in der aktuellen vom Vulkanausbruch auf Island verursachten Krisensituation im Luftverkehr, den Passagieren schnellstmöglich geholfen werden kann und solche Krisen in Zukunft besser bewältigt werden können.

"Vorrang hat immer die Sicherheit der Passagiere, auch wenn wirtschaftliche Interessen der Luftverkehrsunternehmen durchaus berechtigt sind. Jetzt geht es in erster Linie um die Hilfe für gestrandete Passagiere. Die Menschen müssen schnellstmöglich und vor allem unbürokratisch an ihr Reiseziel gelangen", erklärt Norbert NEUSER.

Der unerwartete Zwischenfall zeige auch deutlich, dass die EU noch Managementlücken schließen müsse, um in Zukunft besser mit solchen Krisen umgehen zu können. "Die Krisenbewältigung, die wir bisher erlebt haben, bedarf eindeutig einer Verbesserung. Wir müssen den Informationsfluss zwischen Behörden, Fluggesellschaften und Flughäfen, aber auch mit anderen Verkehrsträgern, wie Bahn und Straße dringend ausbauen. Dies kann meiner Meinung nach nur auf europäischer Ebene koordiniert werden", so Jutta STEINRUCK weiter.

Von der Europäischen Kommission erwarten sich die rheinland-pfälzischen SPD-Europaabgeordneten dabei mehr Initiative: "Die EU-Kommission muss hier in Zukunft das Krisenmanagement übernehmen. Denn eine nationale Krisenpolitik der Mitgliedsstaaten, wie wir sie bisher erfahren haben, endet im Chaos und hilft den betroffenen Passagieren wenig", so der SPD-Europaabgeordnete Norbert NEUSER. "Vor allem brauchen wir in Zukunft Alternativen. Aus diesem Grund muss das europäische Bahnnetz dringend modernisiert werden, damit man innerhalb der EU problemlos und schnell von Nord nach Süd und von Ost nach West kommen kann, auch am Boden." Zudem fordert Jutta STEINRUCK ein ausgebautes Hochgeschwindigkeitsnetz und mehr Kapazitätsreserven, um solche Krisen leichter überwinden zu können.

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