Um der Abwanderung von Frauen aus den ländlichen Regionen Europas entgegenzuwirken, wollen die Europaabgeordneten deren Lebensverhältnisse gezielt verbessern. Ein entsprechender Bericht wurde vom Plenum des Europäischen Parlaments am Dienstag in Straßburg mit überwältigender Mehrheit angenommen.
Viele Regionen in Europa haben damit zu kämpfen, dass junge Menschen ihre Heimat verlassen, um in Metropolregionen einen zukunftsfähigeren Arbeitsplatz zu finden. Gerade die Abwanderung von jungen Frauen führt dazu, dass diese Regionen auf Dauer keine Zukunft haben.
Ein großes Problem stellen nach wie vor fehlende soziale Perspektiven und hier vor allem die mangelhafte Altersvorsorge für Frauen dar. In so hoch entwickelten Ländern wie denen der Europäischen Union ist das kein Zustand. In dem Bericht sprechen sich die Europaabgeordneten deshalb für eine adäquate soziale Absicherung von Frauen aus. Zudem soll die Förderpolitik im ländlichen Raum insgesamt innovativer und nachhaltiger gestaltet werden.
Wir müssen dafür sorgen, dass für die neue Förderperiode von 2014 bis 2020 im Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER, der Fokus stärker auf die Beschäftigung von Frauen im ländlichen Raum gelegt wird. Zudem muss man die vorhandenen Frauennetzwerke im ländlichen Raum stärken. Als wichtiges Binde- und Kommunikationsglied für die Frauen müssen diese Netzwerke die politische und soziale Anerkennung erhalten, die sie verdienen.
Ich bedauere, dass es bisher sehr wenige Statistiken über die Lebenssituation von Frauen im ländlichen Raum gibt. Hier fordern wir als Parlament, dass die Kommission nachbessert und uns eine bessere Übersicht zur Verfügung stellt.
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