Die Erhöhung einiger EU-Strahlengrenzwerte für Lebensmittel aus Japan sind völlig intransparent!
Plötzlich sind höhere Grenzwerte für Nahrungsmittel aus Japan für den europäischen Markt in Kraft, ohne dass die Bundesregierung und die zuständigen Behörden die Bürgerinnen und Bürger darüber informiert hätten.
Der nach der Tschernobyl-Katastrophe entwickelte Regelungsautomatismus in der EU, im Falle eines nuklearen Unfalls gelockerte Grenzwerte für Lebensmittel vorzusehen, um die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Lebensmittel sicherzustellen, ist nur dann sinnvoll, wenn eine solche Versorgungsgefahr tatsächlich droht. Die besteht in diesem Fall jedoch nicht.
Es ärgert mich, denn mit dieser Kurzschlussreaktion haben die Regierungen der EU-Staaten vor allem eine Verunsicherung der Bevölkerung bewirkt. Es ist kaum nachvollziehbar, wieso auf einmal Belastungen für japanische Produkte akzeptabel sind, die bisher dazu führten, dass Lebensmittel entsorgt werden mussten.
Die Bundesregierung muss hier schleunigst Aufklärung geben und informieren, ob diese Grenzwerte auch für Milch oder Spinat aus europäischer Produktion angewendet werden. Es geht nicht, dass sich das Europäische Parlament immer wieder für hohe Lebensmittelsicherheit stark macht, die im Ernstfall dann von derart antiquierten Regelungen ohne jegliche Konsultation der Bürgerkammer unterlaufen werden. Die EU-Regierungen müssen mit deutlich mehr Augenmaß entscheiden.
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