Montag, 29. April 2013

Interview für die Deutsche Welle


Am Donnerstag wurden erste Ergebnisse des aktuellsten Eurobarometers bekannt. Laut dieser Umfrage schwindet das Vertrauen der Bürger in die EU rasant. In Italien hat sich die Zahl derer, die der EU misstrauen, von 2009 bis 2012 fast verdoppelt.  In Spanien ist ihre Zahl auf von 35 % auf dreiviertel der Bevölkerung angestiegen.  In Deutschland ist die Zahl von 36 Prozent auf 59 Prozent angestiegen. Die Deutsche Welle hat mich in einem Interview am Freitag, dem 26. April 2013 zu diesemVertrauenseinbruch gefragt:


Das Vertrauen in Europa ist erschüttert, weil  die Menschen Angst um ihre Jobs, ihre Zukunft und ihren Lebensstandard haben. Viele denken, Europa trage die alleinige Schuld an der Krise. Dazu kommt ein fast zur Normalität gewordener Reflex von Politik und Medien: Für die Erfolge ist der Nationalstaat zuständig, an den Niederlagen ist die EU schuld.  Das tragischste ist allerdings, dass sich der Gedanke eines solidarischen Europa auflöst. Längst überwunden geglaubte Feindbilder werden wieder hervorgeholt, die Menschen misstrauen einander. Die Gefahr, dass politische Extreme aus dieser Unzufriedenheit politisches Kapital schlagen ist präsenter denn je – und es wäre ja nicht das erste Mal in Europa.


Das Vertrauen der Menschen in Europa kann nur durch mehr Ehrlichkeit wiedergewonnen werden. Europa hat uns viel Gutes eingebracht und das muss  immer wieder erwähnt werden. Wir verdanken Europa fast 70 Jahre Frieden. Unser Wohlstand und unsere Arbeitsplätze sind von Europa nicht zu trennen.


Das Interview können Sie hier lesen: http://www.dw.de/europ%C3%A4er-misstrauen-europa/a-16774395


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen