Freitag, 22. Oktober 2010

ver.di-Kundgebung "Gerecht geht anders" am Frankfurter Flughafen


Hauptredner der heutigen Kundgebung am Frankfurter Flughafen war Frank Bsirske, der ver.di-Bundesvorsitzende. Unter dem Motto "gerecht geht anders" demonstrierten zahlreiche MitarbeiterInnen der am Frankfurter Flughafen vertretenen Unternehmen
gegen Sozialabbau, für eine Überprüfung der Rente mit 67, gegen drohende Altersarmut, gegen den unsolidarischen Zusatzbeitrag der Krankenkassen. Natürlich waren auf die geplante Flugverkehrsabgabe und das Nachtflugverbot ebenfalls Thema der Wortbeiträge.
Die Jugendverteterin von FRAPORT und der Vorsitzende des DGB-Jugendausschusses machten noch einmal auf die Situation der jungen Menschen aufmerksam und forderrten hier ein klares Umsteuern. und eine unbefristete Übernahme aller Auszubildenden.


In meinem Redebeitrag ging ich u.a. auch auf die Situation in Europa ein, wo immer noch die Interessen der Wirtschaft vor den Interessen der Menschen stehen. Beispiele sind hier die unablässigen Liberalisierungsanstrengungen, die wie bei den Bodenverkehrsdiensten, immer wieder angegangen werden. Seit 1996 werden auf Druck der EU-Kommission die Bodenverkehrsdienste liberalisiert. Die europäischen Sozialdemokraten warnten damals bereits davor. Hier wird ein Preiswettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten geführt, um Betriebskosten zu senken. Die Liberalisierung, das sehen wir deutlich, hat zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen geführt und zu einer Verschlechterung der Qualität der Dienstleitungen. Wie immer in solchen Fällen: Anbieter senken ihre Preise, in dem sie ihre Leute schlecht bezahlen. Deswegen werde auch ich mich dafür einsetzen, dass bei der Vergabe soziale Mindeststandards zur Regel gemacht werden. Solange nicht garantiert werden kann, dass die soziale Sicherheit eingehalten wird, muss die Kommission von einer weiteren Deregulierung die Finger lassen.

Ich Nachgang setzte ich mich noch mit den KolegInnen des Betriebsrats, der SPD-Betriebsgruppe FRAPORT und ver.di-Kollegen zusammen und wir besprachen weitere gemeinsame Aktivitäten.

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