Freitag, 22. Oktober 2010

Wir dürfen nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen

"17.000 Tier- und Pflanzenarten sind akut vom Aussterben bedroht. Der Artenverlust gefährdet die Stabilität der Naturkreisläufe. Wir sägen den Ast ab, auf dem wir sitzen", warnte der Vorsitzende des Umweltausschusses im Europäischen Parlament und saarländische Europaabgeordnete, Jo LEINEN, vor dem Hintergrund der UNO-Biodiversitätskonferenz in Nagoya/Japan.

"Die 193 Mitgliedstaaten der UNO müssen sich auf das strategische Ziel einigen, bis zum Jahre 2020 den Artenschwund zu stoppen", forderte LEINEN. Dafür sei insbesondere eine nachhaltige Art der Landnutzung in der Agrar- und Forstwirtschaft nötig sowie der Schutz der Meere vor Überfischung und Verschmutzung.

Wie beim Klimaschutz, so müsse Europa auch beim Artenschutz eine weltweite Führungsrolle übernehmen. Diese gelte sowohl für die Erhaltung der Biodiversität in Europa, als auch für das Vorantreiben einer erfolgreichen Naturschutzpolitik in und mit den Entwicklungsländern. "Die EU muss bei der UNO-Konferenz mit einer Stimme sprechen, um den Artenschutz in allen Teilen der Erde durchzusetzen", sagte LEINEN.

 

Hintergrund:
Das Europäische Parlament ist bei der UNO-Biodiversitätskonferenz mit einer Delegation von Abgeordneten unterschiedlicher politischer Fraktionen vertreten. Leiter der EP-Delegation ist der Vorsitzende des Umweltausschusses, Jo Leinen (S&D).

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