Dienstag, 1. Februar 2011

Ältere offenbar doch noch nicht Gewinner am Arbeitsmarkt

In meiner Funktion als DGB-Regionsvorsitzende halte ich die Erfolgsmeldungen aus dem Bundesarbeitministerium, dass die Chancen für Ältere auf dem Arbeitsmarkt zunehmend besser würden, für verfrüht. Schaut man sich die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit an, so fällt gerade im Bezirk der Arbeitsagentur Ludwigshafen die große Zunahme der Arbeitslosigkeit von Menschen von 50 bis 65 Jahren um 8,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat auf. Im November letzten Jahres hatte Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen zur Einstellung älterer Fachkräfte noch erklärt, „die Botschaft ist in der Wirtschaft angekommen“. Gerade Ältere seien nun die „Gewinner am Arbeitsmarkt“...
Diese Erfolgsmeldungen zum Aufschwung am Arbeitsmarkt gerade für Ältere sind eindeutig zu früh publiziert worden.Zwar ist der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit im Gesamtbezirk von 6,0 % auf 6,6 % sicherlich auch saisonal bedingt. Gerade im Baugewerbe sind aber viele Arbeitsplätze weggefallen. Gleichzeitig sind nach Angaben der Arbeitsagentur in Rheinland-Pfalz auch einige neue Jobs im Gesundheits- und Sozialwesen sowie bei Zeitarbeitsfirmen entstanden. Besonders für ältere Fachkräfte und Experten gibt es allerdings trotz großer Ankündigungen der Bundesregierung immer noch keine wirklich besseren Perspektiven. Außerdem kritisiere ich aus gewerkschaftlicher Sicht gerade die in diesen Bereichen oftmals noch sehr prekären und unsicheren Arbeitsverhältnisse. Sehr bedenkenswert ist, allerdings die immer noch hohe Arbeitslosenquote, nunmehr wieder zweistellig, in Ludwigshafen mit 10,2 %.

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