Donnerstag, 10. Februar 2011

Konferenz zur Postmarktliberalisierung in Ankara

Heute bin ich in Ankara und nehme an einer Konferenz zur Postmarktliberalisierung teil. Die Konferenz wurde vom europäischen Gewerkschaftsverband für Dienstleistungsbeschäftigte UNI Europa in Zusammenarbeit mit türkischen Arbeitnehmerorganisationen organisiert und dauert bis morgen Abend an.



Wie wir alle wissen, hat die Postmarktliberalisierung in Europa negative Auswirkungen auf die Arbeitsqualität und den Service im Postsektor. Sozialdumping, Beschäftigungsabbau und prekäre Beschäftigungsverhältnisse stehen auf der Tagesordnung. Dazu kommt, dass es auch für die Kunden mittlerweile nicht mehr ein verlässliches System gibt, sondern auch hier zunehmend mangelnde Qualität und lange Brieflaufzeiten zu Ärger führen.

Als offiziellen Beitrittskandidat konfrontiert die EU nun auch die Türkei mit der Postmarktliberalisierung. Die türkische Regierung hat erste Liberalisierungsschritte durch Privatisierung angekündigt, um europäischen Standards zu begegnen.



Die Konferenz sollte dazu dienen, den türkischen Arbeitnehmerorganisationen aufzuzeigen, worauf sie sich bei der Postmarktliberalisierung vorbereiten müssen. In der Diskussionsrunde habe ich über die Rolle das Europäischen Parlaments in Zusammenarbeit mit den Postgewerkschaften gesprochen. Beide spielen eine wichtige Rolle bei der Wahrung sozialer Standards im Liberalisierungsprozess.

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