Mittwoch, 9. Februar 2011

Euronotruftag

Ein Europa – eine Nummer: 112

Nur 18% der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wissen, dass sie
den Notruf 112 europaweit wählen können. 82 % wissen es nicht. Dies ist nicht nur wesentlich schlechter als in vielen anderen Staaten der EU, sondern kann auch lebensgefährlich sein.

Die Einführung der 112 als europaweite Notrufnummer wurde bereits 1991 beschlossen. Jetzt aber funktioniert die Notrufnummer tatsächlich in allen EU-Staaten und darüber hinaus. Ein Bürger der damals durch die heute 27 EU-Staaten gereist wäre, hätte mehr als 40 unterschiedliche nationale Notrufnummern gebraucht, um die Rettung, Feuerwehr und Polizei zu erreichen. Heute reicht den Bürgern die Nummer 112, europaweit.

Die 112 gilt europaweit, ist vorwahlfrei und kostenlos. Sie wird mit Vorrang im Funk- und Festnetz behandelt und verbindet alle mit der örtlich zuständigen Notrufzentrale von Rettungsdienst, Feuerwehr oder Polizei. In vielen Ländern wird sie mehrsprachig bedient. Sie funktioniert außerdem in jedem Mobilfunknetz, also auch, wenn „Ihr“ Netz an Ihrem aktuellen Standort gerade nicht verfügbar ist. Bei den vielen Mobiltelefonen funktioniert sie auch ohne Aufhebung der Tastensperre.

Der Notruf 112 gilt im Fest- und Mobilfunknetz in allen 27 EU-Staaten. Darüber hinaus in weiteren Staaten, wie zum Beispiel: Andorra, Färöer-Inseln, Island, Kroatien, Liechtenstein, Norwegen, San Marino, Schweiz, Türkei und Vatikan. Über das Mobiltelefon funktioniert er in vielen weiteren Staaten, wie z.B. in den USA.

1 Kommentar:

  1. Davon brauchen wir mehr - besten Dank. Europa erklärt sich nicht (nur) über Institutionen und Geschichte, sondern gerade durch bürgernahe Qualitätsfortschritte durch die europäische Politik. Wir könnten binnen Sekunden eine lange Liste mit diesen Errungenschaften erstellen und würden wahrscheinlich die gleichen Prozentzahlen bekommen. Außer dem € und den freien Grenzen fällt den Bürger/innen meist nicht viel ein, auch wenn der gesamte Alltag heute europäisch ist. Damit müssen wir weitermachen, dann bekommt Europa auch wieder einen Stellenwert, den es als Friedensprojekt nach dem II. Weltkrieg schon einmal inne hatte. Europäische Alltagsaufklärung ist notwendiger denn je, gerade wenn Europa medial in einem Tal der Tränen ist und die Zustimmungsraten aufgrunddessen schwinden. Unsere Arbeit findet genau in diesem Geist statt http//thinkeurope21.blogspot.com

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