In Brasilien fahren alle deutschen Automarken seit vielen Jahren mit Spritsorten, bei denen der Ethanolanteil weit höher als 10% ist (zwischen 50-80%) und trotzdem gibt es keine Klagen über kaputte Motoren. Die Verunsicherung und Kakophonie in Deutschland über den Biosprit E10 muss deshalb sofort beendet werden.
Auf dem Benzingipfel am Dienstag muss die Autoindustrie klar und deutlich sagen, ob und gegebenenfalls welche Automodelle den neuen Treibstoff nicht vertragen. Die Mineralölindustrie muss noch diese Woche an allen Tankstellen Informationen mit einer Liste der betroffenen Automodelle für alle Autofahrer bereithalten. Bei ausreichend guter Information werden die Autofahrer die Zurückhaltung gegenüber dem Biosprit aufgeben.
Alle Mitgliedsländer der Europäischen Union haben zugestimmt, den Bioanteil an den Treibstoffen in einem ersten Schritt auf 10% zu erhöhen. Nach der Zick-Zack-Politik mit dem Biodiesel im Jahre 2008 kommt ein Rückzug aus dem Biosprit E10 einer Bankrotterklärung gleich. Die Klimaschutzpolitik Deutschlands wie Europas wird durch diese Verunsicherung beschädigt.
Für die Herkunft des Biosprits hat die EU im Übrigen Standards für die Nachhaltigkeit aufgestellt, damit es keinen Widerspruch zwischen Tank oder Teller gibt, also zwischen Treibstoffbedarf und Nahrungsmittelversorgung.
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