Neues Gesetz für jährliche Umweltbilanzen in der EU verabschiedet
Mit einem neuen Gesetz über die Erstellung von jährlichen Umweltbilanzen - auch genannt 'Umweltökonomische Gesamtrechnung' - schlägt die EU ein neues Kapitel für die Messung von Fortschritt und Wohlstand auf.
Das Bruttosozialprodukt mache keinerlei Aussage über den Zustand der Umwelt, daher ist es höchste Zeit für eine jährliche Bilanz des Ressourcenverbrauchs.
Monatliche Arbeitsmarktstatistiken und jährliche Wirtschaftsdaten werden für politische Entscheidungen seit langem erhoben und genutzt. Umweltdaten sind jedoch nur lückenhaft vorhanden. Es fehlt bisher eine echte Übersicht und eine genaue Bilanz über die Nutzung und den Verbrauch natürlicher Ressourcen.
Mit der neuen Gesetzgebung werden jetzt europaweit einheitliche Datenerhebungen beispielsweise für Luftemissionen eingeführt, die sich Schritt für Schritt auf die Bilanzierung von Wasser-, Energie- und Waldnutzung ausweiten lassen. Damit schaffen wir eine wichtige Grundlage für politische Entscheidungen, die nicht nur von ökonomischen, sondern auch von ökologischen Zielen bestimmt sind.
Auf internationaler Ebene werden von der UNO, der OSZE und der EU an der Entwicklung eines neuen Wohlfahrtsindex' gearbeitet, der bessere Aussagen über den tatsächlichen Fortschritt in einer Gesellschaft ermöglichen soll. Ich finde, dass die neuen EU-Umweltbilanzen dafür ein wichtiger Mosaikstein sind.
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