Mittwoch, 17. März 2010

"EU-Minister gefährden Arbeitsplätze"

Jutta STEINRUCK, zeigte sich sehr besorgt über die Entscheidung der EU-Finanzminister, die konjunkturfördernden Maßnahmen für den Arbeitsmarkt bis zum Ende des Jahres auslaufen zu lassen.

"Für die meisten Länder ist dies zu viel zu früh. Die Arbeitslosigkeit ist auf einem historischen Höchststand. Es gibt in der EU heute 23 Millionen Menschen ohne Arbeit und diese Zahl könnte bis zum Ende des Jahres auf 25 Millionen ansteigen", so die rheinland-pfälzische SPD-Europaabgeordnete.

Die Arbeitsmarkt- und Sozialexpertin zeigte sich enttäuscht über das mangelnde Verständnis der Minister über die soziale Lage vieler Europäer: "Die Finanzminister haben offenbar die Tatsache ignoriert, dass die Menschen leiden und Hilfe brauchen. Wir sind über ihren jetzigen Verzicht auf Krisenbewältigungsmaßnahmen sehr besorgt. In einer solchen Situation den Rotstift bei der Beschäftigungsförderung anzusetzen, ist ein Schlag ins Gesicht aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“

"Es ist einfach falsch, dass die Kurzarbeit Arbeitskräfte in Branchen hält, die nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Zudem ist die Einstellung der Unterstützung trotz der schwächelnden wirtschaftlichen Erholung nicht hinnehmbar. Sie wird das Wirtschaftswachstum behindern und zu mehr Arbeitslosigkeit führen", so STEINRUCK.

"Die Menschen haben bereits einen hohen Preis für die Finanzkrise gezahlt. Ich fordere die EU-Staats- und Regierungschefs auf, diese Entscheidung zu überprüfen und eine Strategie zu entwickeln, welche die derzeitigen Schwierigkeiten auf den Arbeitsmärkten berücksichtigt", so STEINRUCK abschließend.

Der Europäische Rat trifft sich am 25. und 26. März zu seiner nächsten Sitzung und wird über die zukünftige Strategie der Europäischen Union zu Arbeitsplätzen und Wachstum diskutieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen