Der Schüleraustausch zwischen der Alfred-Delph-Schule aus Hargesheim und der Groupe Scolaire St. Anne aus Verdun besteht seit mittlerweile 30 Jahren. Dies wurde heute mit den Lehrerinnen und Lehrern, sowie den Schülerinnen und Schülern in dem symbolträchtigen Städtchen Schengen in Luxembourg gefeiert.
Die deutsch-französische Freundschaft ist ein wichtiger Grundstein Europas. 18 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges und nach insgesamt drei Kriegen zwischen beiden Ländern im 19. und 20. Jahrhundert wurde am 22. Januar 1963: Unterzeichnung des Elysee-Vertrages. Wir feiern in diesem Jahr also das 50-Jährige Jubiläum. Die beiden Länder verpflichteten sich zu Konsultationen in allen wichtigen Fragen der Außen-, Verteidigungs-, Bildungs-, Jugend- und Kulturpolitik. Die Parlamente beider Länder stimmten mit großer Mehrheit für den Vertrag. Ziel war es, ein starkes und friedliches Europa zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern entwickelte sich Schritt für Schritt weiter. So wurde zum Beispiel das Deutsch-Französische Jugendwerk gegründet, dass Begegnungen und Austausch zwischen deutschen und französischen Jugendlichen ermöglicht. Die Beziehungen zwischen den ehemaligen Feinden hat sich normalisiert. Für die Schülerinnen und Schüler, die ich heute getroffen habe, ist es ganz normal sich mit den Schülern aus der Partnerschule zu treffen. Noch für die Großelterngeneration wäre das undenkbar gewesen. Diese Normalität ist schön, allerdings nicht selbstverständlich. Wir müssen jeden Tag an unseren Beziehungen arbeiten, um den großen Erfolg eines friedlichen Europas – und das war erst durch die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich möglich – nicht aufs Spiel zu setzen.
Mit Schüleraustauschen wie diesem geschieht das ganz konkret und ich freue mich, dass beide Schulen bereits seit 30 Jahren zur deutsch-französischen Freundschaft beitragen.
Übrigens: Schulpartnerschaften dieser Art können auch durch europäische Gelder gefördert werden – zum Beispiel durch das COMENIUS-Programm. Informationen dazu finden Sie auf der Seite des Parlamentspräsidenten Martin Schulz.
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