Gesetzlicher Rahmen für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Anlässlich des internationalen Tages für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz hat die sozialdemokratische Fraktion des Europaparlaments letzten Mittwoch eine thematische Gruppensitzung organisiert. Besprochen wurden dabei Möglichkeiten, einen europäischen Rahmen zu schaffen, der einen effektiven Schutz der Arbeitnehmer vor ungesunden Beschäftigungsverhältnissen bietet.
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz ist ein Thema, das nie an Relevanz verliert und für das es sich immer lohnt zu Kämpfen. Nach Schätzungen der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (OSHA) sterben täglich 5 500 Menschen an Krankheiten, die in Verbindung mit ihrer Beschäftigung stehen. Ein Beispiel dafür ist Krebs, der durch den Umgang mit gesundheitsschädigenden Chemikalien entsteht. Das sind Menschenleben, die auf leichtsinnigste Art und Weise geopfert werden, weil die Sicherheitsstandards nicht den entsprechenden Bedingungen entsprechen. Dagegen muss etwas getan werden!
Immer relevanter im Zusammenhang mit Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz werden abgesehen von physischen Schäden auch psychosoziale Risiken, aufgrund von Überarbeitung und schlechter Arbeitsorganisation. Arbeitgeber müssen sich bewusst werden, dass gute Unternehmensleistung in direktem Zusammenhang mit guter Arbeit steht und nicht von alleine kommt. Die Europäische Kommission begann vor mehr als einem Jahr die Diskussionen zum Thema, aber konkrete Vorschläge und Maßnahmen bleiben bisher völlig aus. Wir Sozialdemokraten fordern einen Strategieentwurf für die siebenjährige Programmperiode 2014-2020. Eine solche Strategie soll nach Vorstellung der Abgeordneten Rahmenbedingungen schaffen, die von den Mitgliedsstaaten durch regelmäßige Inspektionen der Aufsichtsbehörden überprüft werden.
Wir dürfen in Europa keinesfalls eine Arbeitskultur zulassen nach der schlechte Beschäftigungsverhältnisse einen Faktor für den Wettbewerb zwischen den Mitgliedsstaaten darstellen. Das wäre kein Weg aus der finanziellen Krise, sondern ein Weg in die soziale Krise.
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