Mittwoch, 6. Juli 2011

Roaming-Abzockern endlich den Geldhahn zudrehen


Ab Juli 2012 sollen Roaminggebühren weiter fallen

Smartphones und Tablets liegen voll im Trend. Auf immer mehr Reisende wartet deshalb nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland eine unangenehme Überraschung in Form einer schwindelerregend hohen Rechnung.

Am Mittwoch veröffentlichte die Europäische Kommission nun ihren Vorschlag, mit dem sie diesem unsinnigen Abkassieren Einhalt gebieten will. Der Vorschlag der Kommission zielt in die richtige Richtung. Es wird höchste Zeit den Roaming-Abzockern den Geldhahn zuzudrehen.

Tatsächlich sollen Roaminggebühren für das Surfen im Internet von Juli 2012 an mit höchstens 90 Cent pro Megabyte schrittweise bis Juli 2014 mit nur noch 50 Cents pro Megabyte gesenkt werden. Auch für Anrufer aus dem europäischen Ausland wartet die Europäische Kommission mit guten Nachrichten auf. Ab 2014 sollen Gespräche aus anderen Mitgliedstaaten statt wie bisher 35 Cents pro Minute nur noch höchstens 24 Cents kosten, während SMS-Nachrichten von 11 Cents auf maximal 10 Cents herabgesetzt werden. Gerade die überfällige Regulierung der Roaminggebühren auch für Datentransfers zeigt anschaulich, wie wichtig die Europäische Union für den Verbraucher und die Verbraucherin inzwischen geworden ist.

Wir Sozialdemokraten bedauern nur, dass die Höchstpreise im vorliegenden Vor­schlag nicht noch weiter gesenkt wurden. In den nächsten Jahren wird das mobile Internetsurfen in noch viel größerem Ausmaß mit unserem Alltag verflochten sein.

Sowohl das Europäische Parlament als auch der Rat der Europäischen Union werden sich demnächst mit dem Kommissionsvorschlag befassen. Wir werden uns im anstehenden Gesetzgebungsverfahren für eine weitere Senkung der Roaminggebühren einsetzen und hoffen auf eine rechtzeitige Einigung möglichst im Frühjahr 2012.


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