Donnerstag, 21. März 2013

Arbeitnehmerschutz muss für alle gelten!


Der Beschäftigungsausschuss des Europäischen Parlaments hat am Donnerstag in Brüssel die beschäftigungsrelevanten Bestandteile des Berichts zu Sicherheitsstandards zum Schutz vor ionisierender Strahlung angenommen.


Ich begrüße den Ausgang der Abstimmungen. Trotz des Widerstands der liberal-konservative Fraktion ist es uns gelungen den Schutz von Arbeitnehmern weiter auszubauen. Im Umgang mit ionisierender Strahlung sind höchste Sicherheitsstandards das A und O. Der Arbeitgeber muss verpflichtet sein den Arbeitnehmer über die bestehenden Gefahren und Vorsorgemaßnahmen im Ungang mit Strahlung zu informieren.


Ich habe mich dafür eingesetzt, dass unter anderem, dass Auszubildende, Praktikanten und Freiwillige denselben Schutz genießen, wie alle Arbeitnehmer. Mit diesem Anliegen konnte ich eine breite Mehrheit des Ausschusses überzeugen. Ein weiterer Punkt der mir besonders wichtig war, besteht darin die zuständigen Arbeitnehmervertreter in Entscheidungsprozesse bei der Festlegung von Zulässigen Dosisbelastungen einzubeziehen. Wir konnten zum Glück das Vorhaben der Berichterstatterin verhindern, die Dosisbeschränkungen zu lockern. Die Vorschläge der Kommission belaufen sich auf Grenzwerte der internationalen Strahlenschutzkommission und sollen auf keinen Fall unterschritten werden.


Auf meinen Antrag hin sollen nun auch Menschen, die aus beruflichen Gründen lange Flugstrecken zurücklegen müssen, von ihrem Arbeitgeber über die Gefahren kosmischer Strahlung aufgeklärt werden. Es ist wichtig, dass zumindest die nötigen Informationen bereitgestellt werden, um dem Arbeitnehmer die Möglichkeit zu geben, sich gegen Spätfolgen der Strahlenbelastung zu schützen. Viele Menschen sind sich gar nicht bewusst, dass sie dieser Gefahr ausgesetzt sind.


Piloten und Stewardessen werden aus beruflichen Gründen regelmäßigen Untersuchen unterzogen, weswegen Erkrankungen durch kosmische Strahlung früh erkannt und behandelt werden können. Eine Aufklärung und Sensibilisierung der beruflichen Vielflieger über die Risiken, die mit ihrer Arbeit verbunden sind, stellt keinen finanziellen Aufwand dar und kann dafür einen großen gesundheitlichen Mehrwert schaffen. Das sind wir den Menschen schuldig, wenn wir den Arbeitnehmerschutz in Europa ernst nehmen.


 


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