Fachkräftemangel in Europa muss hinterfragt werden. Insbesondere die Gründe hierfür, da er nicht vom Himmel gefallen ist. In großen Teilen ist eine verfehlte Politik der EU und der Mitgliedstaaten Ursache des gegenwärtigen Zustandes. Wer Fachkräftemangel von morgen verbessern will braucht bessere Weiterbildungsmöglichkeiten, die Erkennung neuer Zielgruppen, mehr Chancengleichheit im Bildungssystem und bessere Aufstiegsmöglichkeiten.
2012 hat Deutschland noch immer 1,5 Millionen junge Menschen ohne Berufsabschluss zu beklagen, die auf ihre zweite Chance warten. Im Bereich der Beschäftigung von Älteren gibt es keine Fortschritte, bei Langzeitarbeitslosen werden sogar Programme gestrichen.
In Spanien sind rund 55 Prozent der Jugendlichen unter 25 Jahren arbeitslos. Allerdings haben laut eines OECD-Berichts 38 Prozent von ihnen einen Hochschulabschluss.
Wir haben hier in Europa eine ganze Generation von jungen Menschen für den Arbeitsmarkt verloren.
Fachkräftemangel darf nicht dazu missbraucht werden, Arbeitnehmer aus Drittstaaten für Lohndumping einzustellen.
Die Bekämpfung des Fachkräftemangels darf nicht mit niedrigeren Löhnen einhergehen, sondern es muss für alle Arbeitnehmer mindestens der gleiche Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Arbeitsort gezahlt werden.
Sehen Sie zum Thema Fachkräftemangel und der Integration von Migranten in den europäischen Arbeitsmarkt meine Rede im Europäischen Parlament vom 12.03.2013:
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