Gestern verabschiedete das Bundeskabinett den Armutsbericht. Dabei wurden zahlreiche Passagen geglättet oder sogar ins Gegenteil verkehrt. Die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland geht immer weiter auseinander. Und das ist nicht nur ein Gefühl, sondern durch Zahlen belegbar: Insgesamt leben 12 Millionen Menschen in Deutschland an oder unter der Armutsgrenze. 25 % der Beschäftigten in Deutschland arbeiten in prekären Beschäftigungsverhältnissen: Leiharbeit, Zeitarbeit, Praktika usw. 6 Millionen Menschen gehen in Deutschland für weniger als 8 Euro die Stunde arbeiten, das bedeutet: Trotz Vollzeitarbeit bleibt nicht genug zum Leben.
Mit dem geschönten Armutsbericht wird niemandem geholfen: Armut lässt sich nicht wegdefinieren. Wir brauchen in Deutschland endlich eine gerechtere Lohn- und Verteilungspolitik. Dazu zählten ebenso ein Mindestlohn von 8,50 Euro wie eine stärkere Besteuerung hoher Vermögen und Erbschaften.
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