” Jugend in Bewegung muss aktives Arbeitsmarktinstrument sein ” Jutta STEINRUCK und Petra KAMMEREVERT
In der Abstimmung zur europäischen Initiative ‚Jugend in Bewegung’ haben die Abgeordneten des Europäischen Parlamentes mit großer Mehrheit Mindeststandards für Auszubildende, Berufseinsteigerinnen und -einsteigern sowie Praktikantinnen und Praktikanten eingefordert. Dazu erklärte Jutta STEINRUCK, SPD-Europaabgeordnete und zuständige Berichterstatterin im Ausschuss für Beschäftigung und Soziales: „Alle Fraktionen waren sich einig, dass das Ziel sein muss, Ausbildung und Berufseinstieg für alle Jugendlichen in Europa zu ermöglichen und zu fördern. Das ist mit der Abstimmung deutlich geworden.“
Mit der Initiative ‚Jugend in Bewegung’ soll die Mobilität und der Berufseinstieg für Jugendliche in Europa verbessert werden. SPD-Beschäftigungsexpertin Jutta STEINRUCK kritisierte scharf den ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission, der vorsah, bei Berufseinsteigern soziale und tarifliche Rechte zunächst auszusetzen: „Soziale Standards und Rechte müssen vom ersten Tag an für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gelten. Von diesem Prinzip abzurücken, schafft keinen einzigen neuen Arbeits- oder Ausbildungsplatz und schwächt die Sozialsysteme. Das hat das Europäische Parlament mit seiner Abstimmung nun deutlich gemacht.“
Ein weiterer zentraler Punkt, den das Europäische Parlament einfordert, ist die soziale Absicherung von Praktika. „Praktika sind ein wichtiges Instrument der Berufsfindung. Aber ein Praktikum darf nicht zur modernen Sklaverei und zum Ersatz von regulären Jobs werden. Deswegen fordern wir einen europäischen Qualitätsrahmen für Praktika in Europa.“ Jutta STEINRUCK betonte auch, dass es hier einer weiteren Initiative bedürfe, um junge Menschen wirksam in den Arbeitsmarkt einzugliedern.
Petra KAMMEREVERT, Mitglied im Ausschuss für Bildung und Jugend, wies darauf hin, dass das Europäische Parlament nicht gewillt sei, mit der Einführung der Initiative ‚Jugend in Bewegung’ andere erfolgreiche EU-Jugendprogramme zu verändern: “Mir ist niemand im Parlament bekannt, der gewillt ist, die Erfolge, die ‘Jugend in Aktion’ bis heute verzeichnet, durch einen Transfer in andere Programme oder durch eine Aufgabenveränderung in Frage zu stellen. Dies wäre jugendpolitisch ein völlig falsches Signal”, meinte Petra KAMMEREVERT. “Nach unseren Vorstellungen sind die Erfolge von ‘Jugend in Aktion’ ab 2014 fortzuschreiben, gern ergänzt um Aspekte aus der neuen Initiative ‚Jugend in Bewegung’“, so die Jugendpolitikerin.
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