Mittwoch, 28. September 2011

Europäische Hilfe für entlassene NRW-Beschäftigte: 4,3 Millionen Euro aus Globalisierungsfonds freigegeben


Die 778 entlassenen Mitarbeiterinnnen und Mitarbeitern der fünf nordrheinwestfälischen Zulieferunternehmen der Automobilindustrie erhalten Unterstützung aus der EU. Das Europäische Parlament hat am Mittwoch grünes Licht gegeben für rund 4,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Globalisierungsfonds (EGF), um den Beschäftigten, die im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Arbeitsplatz verloren haben, mit Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen bei ihrer Suche nach einer neuen Stelle zu helfen.


Die Maßnahmen werden individuell auf die entlassenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abgestimmt. Dazu gehören Qualifizierungsmaßnahmen, konkrete Hilfe bei der Arbeitsplatzsuche und Existenzgründerberatung. Sie ersetzen vor Ort bereits getroffene Maßnahmen nicht, sondern begleiten und unterstützen diese.


Die 69 Frauen und 709 Männer in NRW hatten ihren Arbeitsplatz aufgrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise verloren. Die Nachfrage nach neuen Kraftfahrtzeugen in der Europäischen Union ist in den letzten vier Jahren erheblich zurückgegangen.


2006 einigten sich das Europäischen Parlament, der Rat und die Europäische Kommission darauf, ab 2007 bis zu 500 Millionen Euro jährlich für diesen Fonds bereitzustellen. Zwischen 2007 und 2010 haben europaweit 68.546 Arbeitskräfte vom Europäischen Globalisierungsfonds profitieren können. Davon erhielten 7.593 entlassene Beschäftigte in Deutschland Beratung, Betreuung und Hilfe zur Wiedereingliederung auf dem Arbeitsmarkt.


Die Praxis zeigt, dass über den Europäischen Haushalt mit dem EGF in den Mitgliedstaaten entlassenen Arbeitskräften maßgeschneiderte und profunde Unterstützung angeboten werden kann. Das sind sinnvoll eingesetzte Haushaltsmittel, für die Menschen direkt erfahrbar!


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