Mittwoch, 28. September 2011

HORIZON 2020 - Schlüssel für europäische Wettbewerbsfähigkeit durch Forschung und Entwicklung


Die Europaabgeordneten haben sich am Dienstag mit überwältigender Mehrheit für die Neuausrichtung und Optimierung europäischer Forschungspolitik ab 2014 ausgesprochen. Der parlamentarische Bericht über das strategische Rahmen­programm für Forschung, Innovation und Technische Entwicklung – kurz HORIZON 2020 – umfasst neben einer maßgeblichen Erhöhung der Finanzmittel und der Vereinfachung der Programme eine ganze Reihe von konkreten Maßnahmen, die Europa als exzellenten Forschungsstandort und Grundlage für Innovationen im internationalen Wettbewerb fit machen sollen.


Mit HORIZON 2020 schaffen wir durch die sinnvolle Bündelung von Ressourcen den Nährboden für Exzellenzförderung, auf dem Spitzenforschung in Europa gedeihen kann. Gleichzeitig schaffen wir Rahmenbedingungen für die konkrete Umsetzung von Ergebnissen in innovative Produkte.


Als Novum in der EU-Forschungspolitik fordern die Abgeordneten einvernehmlich die Umsetzung der sogenannten ‘Stairway to Excellence’-Initiative: Gelder aus der Regionalförderung soll strukturschwachen Regionen beim Ausbau ihrer Forschungsinfrastruktur, wie beispielsweise Universitäten und Forschungszentren, helfen, um vor Ort Exzellenzzentren aufzubauen und so Spitzenforscher anzusiedeln. Durch diesen Ansatz schaffen wir den Spagat zwischen dem Fokus auf reiner Grundlagen- und Exzellenzforschung einerseits und der stärkeren Beteiligung von Regionen mit Nachholbedarf bei der Infrastruktur für die Wissenschaft.


Die Parlamentarier senden mit ihrem Bericht ein wichtiges Signal an die EU-Kommission, die Ende November die konkreten Gesetzesvorschläge zum zukünftigen Forschungsrahmenprogramm dem Parlament vorlegen wird. Die bisherigen Verhandlungen stimmen mich positiv, dass die Kommission Ende November unserer Weichenstellung folgen wird, und wir einen brauchbaren Vorschlag zur Gestaltung der Zukunft der EU-Forschung auf den Tisch bekommen. Wichtig ist, dass die Mitgliedstaaten dafür Sorge tragen, dass die insgesamt drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung – so wie es die EU-2020-Strategie festschreibt – auch tatsächlich bereitstellen, um die EU-Forschungsziele erfolgreich umsetzen zu können.


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