Das Europäische Parlament hat am Mittwochnachmittag ein Arbeitsdokument zu einem Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa verabschiedet. Dahinter verbirgt sich ein wesentlicher Teil der Gesamtstrategie der EU-Kommission, wie die Wirtschaft wirksamer als bisher mit Rohstoffen, Energieträgern und anderen Ressourcen umzugehen hat.
Rohstoffe und Energie kosten die Industrie heute in der Regel mehr als der Aufwand für Personal. Deshalb muss ihr schon aus Kostengründen an einem schonenden Umgang gelegen sein. Industrie und die übrige Wirtschaft könnten tatsächlich Milliarden Euro an Kosten sparen, wenn sie behutsamer mit knappen Rohstoffen umgingen und sie möglichst durch umweltschonende neue Stoffe ersetzten.
Die EU arbeitet derzeit an einer umfassenden Strategie, wie Mineralien einschließlich der Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle sowie Biomasse, Wasser, Wind und Luft effizienter als bisher genutzt werden können. So fordern die Abgeordneten in ihrem nun verabschiedeten Arbeitspapier unter anderem die EU-Kommission auf, konkrete Pläne für die Abschaffung aller umweltschädlichen Subventionen bis 2020 vorzulegen.
Grundsätzlich müssen Wiederverwendung und Recycling in der Rohstoffnutzung zukünftig den Vorrang haben. Das ist keine Utopie, sondern weitgehend möglich oder schon Wirklichkeit. In diese Richtung muss die Reise gehen.
Das Europäische Parlament misst Europa in der Ressourcenschonung eine führende Rolle bei. Die Abgeordneten kritisieren, dass die EU-Kommission zu zögerlich vorginge und es an konkreten Schritten und Maßnahmen fehlen ließe.
Wir müssen politische Signale zugunsten einer neuen Agenda für künftiges qualitatives Wachstum setzen. Der Appell richtet sich auch an die EU-Mitgliedsstaaten, die bei der Umsetzung der EU-Maßnahmen allzu oft in eine nationale Ressourcenpolitik zurückfallen. Damit muss Schluss sein.
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