Der Druck im Job steigt, immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer klagen über Stress
Heute morgen stellte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin den Stressreport 2012 vor. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass die Arbeitsbelastung im letzten Jahr zugenommen hat. Gründe für den Stress am Arbeitsplatz sind unter anderem fehlende Pausen, fehlende Wochenenden und lange Arbeitszeiten. So lassen fast 1/3 der Befragten eingepalnte Pausen ausfallen, weil sie entweder zu viel zu tun haben oder sie nicht in den Arbeitsablauf passen. Darüber hinaus arbeiten 64% am samstag, 38% sogar an Sonn- und Feiertagen. Hinzu kommt, dass knapp 50% der Vollbeschäftigten mehr als 40 Stunden in der Woche arbeiten, 17% sogar mehr als 48 Stunden.
Jetzt könnte man auf den ersten Blick sagen, dass Stress am Arbeitsplatz durchaus mal vorkommen kann und das ganze nicht so schlimm ist. Ja, aber diese Studie spricht von dauerhaftem Stress. Von einem ständigen Gefühl unter Druck zu stehen und den Anforderungen nicht gerecht werden zu können. Dies ist der Grund, warum 40% der Befragten angaben, in Arbeitsdingen nie oder nur selten Rücksicht auf die Familie und das Privatleben zu nehmen.
Dieser ständige Stress hat Auswirkungen, nicht nur auf die Zufriedenheit der Erwerbstätigen, sondern auch auf die Gesundheit: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer klagen immer öfter über Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Auch psychische Erkrankungen, wie Depressionen nahmen zu. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch eine Analyse der Krankenkasse DAK. Erschreckend ist jedoch auch die Zahl derer, die trotz Krankheit zur Arbeit gingen. Laut einer Eurofund-Studie erschienen im letzten Jahr fast die Hälfte trotz Krankheit am Arbeitsplatz.
Stress und zu hohe Arbeitsbelastungen dürfen nicht zu einem Dauerzustand für Erwerbstätige werden! Arbeit darf nicht krank machen!
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