Mittwoch, 14. Dezember 2011

Arabischer Frühling gewinnt Demokratiepreis


Verleihung des Sacharow-Preises des Europäischen Parlaments


Das Europäische Parlament hat den Sacharow-Preis für geistige Freiheit an fünf Vertreter der arabischen Länder in Anerkennung und zur Unterstützung ihres Kampfes für Freiheit und Menschenrechte vergeben. Der Präsident des Europäischen Parlaments Jerzy Buzek hat den Gewinnern den Preis heute in Straßburg während der regulären Plenarsitzung überreichen. Asmaa Mahfouz und Ahmed El Senussi konnten der Zeremonie in Straßburg beiwohnen.


Der Sacharow-Preis des Parlaments 2011 ging  an Asmaa Mahfouz (Ägypten),  Ahmed al-Zubair Ahmed al-Sanusi (Libyen), Razan Zaitouneh (Syrien), Ali Farzat (Syrien) und Mohamed Bouazizi (Tunesien), die den Belangen der arabischen Bevölkerung Ausdruck verliehen haben.


Die heutige Preisverleihung ist ein Symbol für all diejenigen, die sich in der arabischen Welt und darüber hinaus für Würde, Demokratie und Grundrechte einsetzen. Als Mitglied der Delegation “Arabische Halbinsel” des Europäischen Parlaments und habe ich kürzlich das Königreich Saudi-Arabien besucht.


Diese Menschen haben zu historischen Veränderungen in der arabischen Welt beigetragen und dieser Preis bestärkt die Solidarität für ihren Kampf um Freiheit, Demokratie und Beendigung autoritärer Regimes.


Alle Preisträger haben mich sehr beeindruckt mit ihrem Mut für demokratische Veränderungen. Ganz besonders fand ich aber Asmaa Mahfouz aus Ägypten. Sie wurde von der anhaltenden Verfolgung von Journalisten durch das Regime von Hosni Mubarak und der tunesischen Freiheitsbewegung angespornt, ihre eigenen Proteste auf Youtube, Facebook und Twitter zu organisieren.



Hintergrund: Der Sacharow-Preis für geistige Freiheit, benannt nach dem sowjetischen Physiker und Menschenrechtsaktivisten Andrei Sacharow, wird seit 1988 jedes Jahr vom Europäischen Parlament an Individuen oder Gruppen verliehen, die einen wichtigen Beitrag zum Kampf für Menschenrechte und Demokratie geleistet haben. Das Preisgeld beträgt 50,000 Euro. Die weiteren Finalisten in diesem Jahr waren der weißrussischer Bürgerrechtler und Journalist Dzmitry Bandarenka und die kolumbianische Friedensgemeinde San José de Apartadó.


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