Dienstag, 23. Oktober 2012

EU-Parlament fordert stärkere Durchsetzung von Passagierrechten


Nachdem der Europäische Gerichtshof in seinem Urteil eine Entschädigung für Flugreisende bei Verspätungen verlangt hat, fordern wir, die Abgeordneten des Europäischen Parlaments in Straßburg bessere Fahrgastinformationen und schnelle Hilfe für Passagiere bei Betriebsproblemen, unabhängig vom Verkehrsträger.


Mittelfristig brauchen wir in Europa verkehrsübergreifende Leitlinien für Passagierrechte. Trotzdem lässt sich zumindest ein Grundsockel an gemeinsamen Passagierrechten ableiten: Diskriminierungsfreiheit sowie das Recht auf zugängliche Informationen und auf angemessene Hilfeleistungen bei Störfällen müssen für alle Verkehrsträger gelten.


Mit dem Initiativbericht wollen wir Parlamentarier konkrete Anstöße zur Verbesserung geben, weil derzeit Gesetze  leider noch völlig unzureichend umgesetzt werden. Das führt für Reisende häufig zu Unklarheiten und zusätzlichen Strapazen, die oft auch mit Kosten verbunden sind.


Besonders gut finde ich auch die Idee eine zentrale Beschwerdestelle für Flug- und Fahrgäste einzurichten. Eine einheitliche europäische Hotline oder Webseite, bei der Passagiere Beschwerden jeglicher Art abgeben können, ist längst überfällig. Die vielen Anlaufstellen, die es zurzeit gibt, verwirren und halten Passagiere davon ab, ihre Rechte wahrzunehmen.


Außerdem fordern wir mehr Transparenz bei den Ticketpreisen.  In Zukunft sollen alle festen Kosten des Tickets im Grundpreis enthalten sein. Dazu gehören zum Beispiel Kosten für die Ausstellung des Tickets oder den Zahlungsvorgang.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen