Am kommenden Freitag um 20.15 Uhr Brüsseler Zeit starten planmäßig die nächsten beiden Galileo-Satelliten vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All. Damit schreitet der Aufbau des Europäischen Satellitennavigationssystems weiter voran. Bereits vor fast genau einem Jahr sind die ersten beiden Satelliten in den Weltraum geschossen worden.
Galileo nimmt weiter Formen an, und es ist gut, dass das für die Öffentlichkeit sichtbar ist. Der Start diese Woche ist ein weiterer Schritt vorwärts auf dem Weg zu einem unabhängigen europäischen Satellitennavigationssystem.
Nach dem Start am Freitag werden voraussichtlich im zweiten, dritten und vierten Quartal nächsten Jahres jeweils zwei weitere Satelliten ins All geschossen und in 23.600 Kilometern über der Erde in Position gebracht. Mit den ab Freitag vorhandenen vier Satelliten kann man seine Position im Raum bestimmen. Darüber hinaus kann dann das Zusammenspiel zwischen Weltraumsatelliten und Bodenstation abschließend getestet werden. Ab 2014 rechnen wir dann mit den ersten Galileodiensten.
Diese vier Satelliten wurden von der deutschen Firma Astrium gebaut und sind mit jeweils einer russischen Sojus-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch Guayana gestartet. Hier zeigt sich, dass die internationale Kooperation funktioniert. Jedoch fände ich es gut, wenn in Zukunft auch die europäische Ariane-Rakete für den Start genutzt würde. Die ab 2013 startenden Satelliten werden durch die Firma OHB in Bremen gebaut. Ich freue mich, dass sich im Ausschreibungsverfahren deutsche Technologie durchgesetzt hat.
Hintergrund
Seit dem 21. Oktober 2011 umkreisen die ersten beiden Galileosatelliten die Erde. Einmal fertig gestellt, werden für das europäische Navigationssystem 30 Satelliten auf drei Umlaufbahnen im Weltall sein.
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