Die SPD bringt sich in Zeiten der Eurokrise mit einem Kanzlerkandidaten in Stellung, der für klare Worte und für finanzpolitisches Know-how bekannt ist. Die heutige Entscheidung im Parteivorstand ist deswegen richtig.
Bundeskanzlerin Merkel erhält einen ernstzunehmden Herausforderer, der im Wahlkampf die sozialdemokratische Strategie zur Rettung der Eurozone energisch vorantreiben wird. Seine Kandidatur ist eine klare Alternative zur schwarz-gelben Krisenpolitik des Zögerns und Zauderns. Sie kann der Anfang des lang ersehnten Kurswechsels in Europa, raus aus der Schuldenkrise und hin zu mehr Wachstum und Beschäftigung, sein.
Ein sozialdemokratischer Kanzler in Berlin könnte dem europäischen Projekt endlich wieder politische Handlungsfähigkeit verleihen. Denn der Sprengsatz der sozialen Ungleichheit und nationalen Egoismen in Europa lässt sich nur mit einem klaren Kurs in der Finanzmarktregulierung und einer gezielten Wachstumsstrategie überwinden.
In einer Sondersitzung nominierte der SPD-Parteivorstand am Montag Peer Steinbrück zum Kanzlerkandidaten für die nächste Bundestagswahl. Am 9. Dezember wird ein Sonderparteitag seine Kandidatur förmlich bestätigen.
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