Mittwoch, 17. Oktober 2012

Vereinbarkeit von Beruf und Familie


Zeit für die Familie ist auch mir als Mutter sehr wichtig. Dazu gehört jedoch heutzutage immer mehr die nötige Vereinbarkeit von Familie mit dem Beruf. 


Zusammen mit meinen Kolleginnen Roberta Angelilli (Christdemokraten), Elisabeth Morin-Charter (Christdemokraten) und Marian Harkin (ALDE) habe ich deshalb eine schriftliche Erklärung ins Rollen gebracht.


Wir fordern die europäischen Institutionen auf, das Jahr 2014 zum Europäischen Jahr für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erklären. Die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben ist ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern, der als Grundwert in den EU-Verträgen verankert ist.


Allerdings kann ich mit dem Familienbegriff, dass sich ausschließlich auf eine Frau und einem Mann beschränkt, die miteinander verheiratet sind, nichts mehr anfangen. Familie ist da, wo Kinder sind. Das gilt für alleinerziehende Mütter und Väter, Regenbogenfamilien und viele andere Familienformen. Sie alle verdienen volle Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben.


SCHRIFTLICHE ERKLÄRUNG


eingereicht gemäß Artikel 123 der Geschäftsordnung


zum Europäischen Jahr für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie


Marian Harkin, Elisabeth Morin-Chartier, Roberta Angelilli, Jutta Steinruck


Fristablauf: 22.1.2013





0032/2012


Schriftliche Erklärung zum Europäischen Jahr für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie


Das Europäische Parlament, 


–    unter Hinweis auf seine Entschließung vom 9. März 2004 zur Vereinbarkeit von Berufs-, Familien- und Privatleben,


–    unter Hinweis darauf, dass die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben ein wichtiges Mittel zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern darstellt, die als Grundwert der EU in den Verträgen verankert ist,


–    gestützt auf Artikel 123 seiner Geschäftsordnung,


A.  in der Erwägung, dass eine größere Unterstützung für Vereinbarkeitsmaßnahmen für Frauen und Männer in unterschiedlichen familiären Strukturen größere Wahlmöglichkeiten in Bezug auf die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familienleben auf der Grundlage individueller Bedürfnisse und Präferenzen eröffnet und ebenfalls dazu beiträgt, die wichtigsten politischen Ziele der EU zu verwirklichen;


B.   in der Erwägung, dass ein spezielles Europäisches Jahr Antworten auf dringliche Herausforderungen wie den demografischen Wandel, die Wirtschafts- und Finanzkrise, Arbeitslosigkeit, Armut und soziale Ausgrenzung herbeiführen wird;


C.  in der Erwägung, dass Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben und Instrumente wie der ESF das geschlechtsspezifische Lohngefälle reduzieren und ein zentraler Bestandteil für eine nachhaltige Beschäftigung und einen einkommensinduzierten Aufschwung sein können und sich außerdem positiv auf die Demografie auswirken und es den Pflegenden ermöglichen können, ihren Betreuungsverpflichtungen nachzukommen;


1.   fordert die Kommission und alle anderen europäischen Institutionen auf, das Jahr 2014 zum Europäischen Jahr für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erklären;


2.   beauftragt seinen Präsidenten, diese Erklärung mit den Namen der Unterzeichner der Kommission, dem Rat und den Mitgliedstaaten zu übermitteln.


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