Mittwoch, 24. Oktober 2012

Weiterkämpfen für eine europaweite Frauenquote


Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist eines der Ziele der Europäischen Union. Trotzdem sind Frauen in europäischen Großunternehmen stark unterrepräsentiert. Gestern wurde die geplante Pressekonferenz von EU-Kommissarin Viviane Reding, bei der die Pläne zu einer europaweiten Frauenquote für börsennotierte Unternehmen vorgestellt werden sollten, verschoben.


Die Pläne sind meiner Meinung nach gut durchdacht und umsetzbar:  Unternehmen, die mehr als 250 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro haben, sollen, bis zum Jahr 2020 sicherzustellen, dass mindestens 40 Prozent der Aufsichtsratsmitglieder des Unternehmens Frauen sind. Für öffentliche Unternehmen soll diese Quote bereits bis zum Jahr 2018 erfüllt sein. Gleichzeitig sollen die Mitgliedstaaten der Europäischen Kommission regelmäßig über die Gleichstellung von Frauen und Männern in den Vorständen großer Unternehmen berichten. Wird die Quote nicht erfüllt, kann sowohl der betreffende Mitgliedstaat als auch das Unternehmen von der Europäischen Kommission sanktioniert werden.


Viele europäische Regierungen, wie z.B. die deutsche Bundesregierung, haben leider ihren Widerstand angekündigt. Auch deshalb setzte ich mich für eine europaweite Frauenquote ein. Wir müssen jetzt weiter kämpfen. Denn: Sollte es keine verbindliche und einheitliche Frauenquote für große Unternehmen in der Europäischen Union geben, würde das sowohl der Gleichstellung von Frauen und Männern als auch dem Wettbewerb im europäischen Binnenmarkt schaden.


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