Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel wird morgen zum ersten Mal seit Beginn der Krise nach Griechenland reisen, wo sie den griechischen Premierminister Antonis Samaras zu Gesprächen treffen wird.
Hannes Swoboda, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, kommentierte die Entscheidung:
“Es ist höchste Zeit, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Griechenland reist. Nachdem schon Kommissionspräsident José Barroso eine lange Anlaufzeit benötigte, um Griechenland zu besuchen, kommt nun endlich auch Frau Merkel. Sie hat ja in den letzten Monaten die Situation in Griechenland oft kommentiert und bewertet, ohne die Lage vor Ort wirklich zu kennen.
“Ich hoffe sie wird erkennen, dass die bisherigen Empfehlungen der Troika, die sie mit zu beantworten hat, vielfach das Land in eine tiefe soziale Krise geworfen hat, ohne einen wirtschaftlichen Aufschwung einzuleiten. Im Gegenteil, Griechenland befindet sich in einer noch tieferen Rezession.
“Neben den sozialen Kosten geht es in erster Linie um die Einleitung und Durchführung dringend benötigter struktureller Reformen, wie den Aufbau eines effizienten und gerechten Steuersystems und Anreizen für Investitionen. Wenn Frau Merkel dabei Know-how und Hilfe aus Deutschland vermitteln kann, dann kann ihr Besuch von großem Nutzen sein.”
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