Donnerstag, 8. März 2012

101 Jahre Internationaler Frauentag - Deutschland unrühmliches Beispiel


Frauen haben ihre Rechte immer erkämpfen müssen, so auch heute noch. 101 Jahre nach der ersten deutschen Frauentags-Demonstration haben Frauen zwar viel erreicht, aber von einer echten Gleichstellung sind wir noch weit entfernt. Solange das der Fall ist, bleibt der 8. März ein Datum, um Bilanz zu ziehen.

Und die Bilanz fällt gerade für Deutschland nicht gut aus: Denn in keinem anderen Land in Europa ist das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern so groß wie in der Bundesrepublik. Frauen in Vollzeitstellen verdienen durchschnittlich 21,6 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. In Norwegen hingegen liegt die Differenz lediglich bei 8,4 Prozent. Auch was den Frauenanteil in Führungspositionen betrifft, ist Deutschland im internationalen Vergleich weit abgeschlagen. Nicht mal vier Prozent der Vorstandsposten deutscher Unternehmen sind mit weiblichen Führungskräften besetzt, wie aus der jüngst vorgestellten Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht.

Deutschland ist ein unrühmliches Beispiel, wenn es um Chancengleichheit von Frauen und Männer geht. Die OECD-Studie zeigt klar auf, was wir seit Jahren schon wissen. Halbherzige nebulöse Erklärung und Selbstverpflichtungen werden den Frauen nicht weiterhelfen. Verbindliche Quoten hingegen schon.

Das Land Rheinland-Pfalz fördert die Gleichstellung durch verschiedene Projekte und Beratungsangebote. Ich finde diese Projekte und Beratungen sind überaus wichtig. Wir sind damit auf dem richtigen Weg. Aber es muss mehr getan werden!

Deshalb wir SPD-Europaabgeordneten weiterhin kämpfen, um geeignete Instrumente zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Europa durchzusetzen und verkrustete Strukturen in den Unternehmen, aber vor allem auch in den Köpfen zu durchbrechen.


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