EU-Kommission präsentiert Vorschlag über automatisches Notrufsystem für Autos
Leben retten auf Knopfdruck: Die Europäische Kommission hat am Donnerstag ihre Vorschläge für den Einbau elektronischer Notrufgeräte in Fahrzeuge vorgestellt. In einem Beschluss fordert die Kommission die Mitgliedstaaten auf, den sogenannten “eCall-Dienst” bis 2015 einzurichten. Eine separate Verordnung soll sicherstellen, dass die eCall-Geräte europaweit einheitliche technische Standards erfüllen und eine Typengenehmigung erhalten.
Das Europäische Parlament hatte bereits im vergangenen Jahr die Idee des eCall-Systems zur automatischen Absendung eines Notrufs bei Verkehrsunfällen bekräftigt. “Eine flächendeckende Einführung von eCall kann bis zu 2500 Leben pro Jahr retten und die Schwere von Verletzungen bei Straßenverkehrsunfällen um 15 Prozent reduzieren”, begrüßt die rheinland-pfälzische Europaabgeordnete Jutta STEINRUCK die Initiative.
“Die EU-Kommission hat endlich ihre Hausaufgaben gemacht. Die verpflichtende Umsetzung des eCall-Dienstes rückt in greifbare Nähe“, zeigt sich Jutta STEINRUCK erfreut. In spätestens zwei Jahren sollen alle Neuwagen auf Europas Straßen mit dem bordeigenen Notrufsystem ausgestattet sein.
Bereits vor über 30 Jahren wurde das erste Autonotrufsystem getestet. Bislang sind aber nicht mal ein Prozent aller Fahrzeuge mit dem Dienst ausgestattet. “Die Einbaukosten des eCall-Systems liegen bei weniger als hundert Euro”, erklärt die Sozialdemokratin aus Ludwigshafen. “Eine wichtige Investition, die sich auszahlt. Im Falle eines Unfalls können wertvolle Minuten bei der Rettung gewonnen werden.”
Auch Datenschützer können beruhigt sein: Laut EU-Vorschrift darf das eCall-System Positionsdaten nur im Notfall senden und übermittelte Daten dürfen ausschließlich für Rettungszwecke erhoben werden.
“Die entscheidende Herausforderung wird sein, alle Notrufzentralen für die künftige Auswertung der Positionsdaten zu rüsten”, so die SPD-Abgeordnete abschließend.
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