Seit einigen Wochen finden in Bosnien und Herzegowina friedliche Proteste statt.
Hintergrund der „Bebolucija“ ist ein krankes Baby, das im Ausland behandelt werden musste. Das Kleinkind konnte aber nicht ausreisen, da ihm aufgrund einer fehlenden Identifikationsnummer kein Pass ausgestellt wurde.
Die Demonstranten zwischen Banja-Luka und Mostar fordern, dass das Gesetz über die einheitliche Identifikationsnummer bis zum 30. Juni verabschiedet werden soll. Vor zwei Jahren hatte das Verfassungsgericht das Parlament dazu aufgefordert, das Gesetz über die Personenregisternummer zu implementieren – bis heute ist nichts geschehen.
Mittlerweile haben sich die Proteste auf das ganze Land ausgeweitet. Die “Baby-Revolution” ist zur größten Protestwelle seit Ende des Krieges 1995, sagen Beobachter. Neuerdings treffen sich die Demonstrierenden jeden Tag um 11.55 Uhr in der Nähe des Parlamentes zu stillen Protesten. Das Motto hierbei lautet: „Ruhe, das Parlament tagt“.
Die Zusammenarbeit von Parlament und Regierung ist sehr schwierig. Ethnische Streitereien zwischen den politischen Parteien werden – mal wieder – auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen.
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